TESTBERICHT
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Publikationsdatum
20. Februar 2019
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Die zierliche Schlanke entpuppte sich als faustdicke Überraschung. Die Nubert nuPro X-6000 verblüffte avguide.ch letztes Jahr mit ihren überragenden technischen und klanglichen Fähigkeiten. So dass wir in Sachen nuPro X-4000 schon auf einiges gefasst waren. Nun gut, in technischer Hinsicht steht der mit etwa 20 mal 32 mal 26 Zentimeter geradezu winzige Aktivlautsprecher ja auf der gleichen Plattform wie die grössere Schwester – da lag also kein Überraschungspotenzial mehr brach. Aber was die pro Paar umgerechnet gerade 1770 CHF teure Kleine klanglich leistet – das überraschte dann doch wieder kolossal.

Funktionen

Doch der Reihe nach: Die Lautsprecher der nuPro-X-Serie des deutschen Direktversenders Nubert sind eigentlich keine Lautsprecher, sondern Schaltzentrale, DA-Wandler, Entzerrer-Vorverstärker, Endstufe und Schallwandler in einem. Eine oder mehrere digitale Quellen – mehr braucht es nicht. Das mögen zahlreiche in der Digital-Audio-Sphäre herumvagabundierende Brüllwürfel teilweise ja auch bieten, aber die schwäbischen Lautsprecher- und inzwischen auch Elektronik-Spezialisten bieten das alles auf HiFi- und professionellem Niveau. Ja, das ist nicht zu hoch gegriffen, hier steht High-End im Kompaktformat.

Natürlich nimmt auch die Nubert X-4000 drahtlos Tonsignale entgegen, via Bluetooth aptX können ihr geeignete Smartphones das Musikprogramm zufunken. Aber spannend wird es bei dem, was man da per Draht so anflanschen kann. Dafür stehen nicht nur jeweils zwei koaxiale und optische Digital-Schnittstellen zur Verfügung sowie eine USB-B-Buchse, sondern auch ein symmetrischer XLR-Eingang und eine weitere USB-A-Buchse, über die sogar ein entsprechendes Device aufgeladen werden kann. Zu allem gibt es noch ein Stereo-Paar analoge Line-Eingänge (Aux wie Auxiliary), und die symmetrische AES/EBU-Pforte lässt sich noch auf analoges XLR umschalten. Ach so, einen Subwoofer-Ausgang gibt es auch noch. Und das jeweils komplett an beiden Boxen.

Denn welche der beiden Boxen als «Master» und welche als «Slave» deklariert wird, bleibt ganz dem Nutzer überlassen. Er muss alles nur an eine anstöpseln, nachdem er das Stereo-Paar entweder drahtlos oder per Link-Cinchkabel verbunden und damit ihre Funktion definiert hat. Alle Kabel, die Fernbedienung und auch ein an den zweiten Port anschraubbarer Adapter von HDMI auf USB liegen beiden Lautsprechern bei – mehr Versorgung kann sich der Nutzer nicht wünschen. Der HDMI-Anschluss macht vor allem Sinn bei TV-Geräten, die einen Tuner eingebaut haben und über den Audio Return Channel ARC Tonsignale morsen können. Das spart die zweite Digital-Connection zum externen Sound-Aufbereiter.

Die Quellenwahl wie die Lautstärkeregelung kann man am Steuerkreuz auf der Front der Masterbox oder per Fernbedienung vornehmen. Viel mehr Spass macht das allerdings mit der kostenlosen App, die sich der Autor völlig problemlos auf sein iPad lud.

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