Testfazit

Testnote

2,0

gut

Der Nubert nuPro AS-3500 ist ein gewaltiger Brummer. Wer aber den Platz dafür hat, bekommt damit zwei ausgwachsene HiFi-Boxen in einem gemeinsamen Gehäuse. Der Klang deklassiert so ziemlich alles, was sonst als Soundbar verkauft wird: wunderbar natürlich, in den Bässen tiefreichend und pulvertrocken. Nur Raumklang darf man hier nicht erwarten.

Pro
  • Sehr natürlicher Klang
  • Alle wichtigen Anschlüsse
  • Bluetooth zur Musikwiedergabe
Kontra
  • Sehr groß
Mit der nuPro AS-3500 hat der schwäbische Lautsprecher-Spezialist Nubert genau genommen keine Soundbar, sondern ein Sounddeck im Programm. Der gar nicht mal so kleine Unterschied: Soundbars sind superschlank, sodass sie oft vor dem Fernseher Platz finden. Der 20 Kilogramm schwere Kaventsmann ist von Nubert dagegen ist mit 16 Zentimetern dreimal so hoch wie übliche Soundbars und mit 34 Zentimetern auch mindestens dreimal so tief. An Stabilität mangelt es der gewaltigen Box ebenfalls nicht, sodass sich der Fernseher direkt darauf platzieren lässt, sofern die TV-Füße nicht zu weit auseinander stehen. Oder der Fernseher hängt an der Wand und das Sounddeck liegt darunter auf einem Sideboard. Das Möbel darf auch rustikal gebaut sein, die kleinen Füßchen an der nuPro-Unterseite sind höhenverstellbar und garantieren damit eine wackelfreie Ablage.

Die besten Soundbars

Platz 1
Testsieger
Bang & Olufsen
Platz 2
Samsung
Platz 3
Samsung
Platz 4
LG
Platz 5
LG
Platz 6
Sony
Platz 7
LG
Platz 8
Sennheiser
Platz 9
Loewe
Platz 10
JBL
Komplette Liste: Die besten Soundbars

Diese Technik steckt im Nubert nuPro AS-3500

Das große Gehäuse schafft Platz für zwei mächtige Tieftöner, die unsichtbar im Gehäuseboden arbeiten. Die nach vorne gerichteten Mitteltöner und Hochtöner haben ebenfalls stattliche Dimensionen, insgesamt ist ein Stereo-Paar klassischer Drei-Wege-Bo­xen in einem einzigen Querformatgehäuse vereint – einschließlich Verstärkern mit respektablen 240 Watt. Wo andere Hersteller auf Tasten für die wichtigsten Funk­tionen wie Lautstärke und Quellenwahl setzen, baut Nubert einen griffigen Dreh-Drück-Knopf zur einfachen Bedienung ein. Blöd allerdings: Wer die magnetisch haftende Stoffabdeckung montiert, kommt nicht mehr an den Regler heran. Dann ist der Nubert nur noch per Fernbedienung steuerbar, am Lautsprecher leuchten die LEDs zur Rückmeldung durch die Stoffabdeckung hindurch. Die Fernbedienung wusste mit ihrer handlichen Form und der klaren Beschriftung zu gefallen.
Nubert packt zwei 16 Zentimeter große Tieftöner in die Unterseite, zwei 10 Zentimeter große Mitteltöner gewährleisten kraftvolle Stimmenwiedergabe, ergänzt von zwei Hochtönern.
Nubert packt zwei 16 Zentimeter große Tieftöner in die Unterseite, zwei 10 Zentimeter große Mitteltöner gewährleisten kraftvolle Stimmenwiedergabe, ergänzt von zwei Hochtönern. Das schöne Bedienfeld verschwindet leider bei Nutzung der Frontabdeckung.
Foto: Nubert

Mit HDMI und Bluetooth gut ausgestattet

Beim Fernsehen ist die Soundbar-Fernbedienung im Prinzip arbeitslos. Der Nubert nuPro AS-3500 lässt sich per HDMI mit Fern­sehern verbinden, die Lautstärkesteuerung erfolgt dann mit der Fernbedienung des TVs (HDMI CEC). Sollte das nicht funktionieren, ist womöglich diese HDMI-Steuerung im TV-Menü deaktiviert. Für alte Fernseher bietet der Lautsprecher noch einen optischen Digitaleingang sowie einen analogen Stereo-Eingang. Die mitgelieferte Zubehörschachtel ist prall mit allen möglichen Anschlusskabeln gefüllt – sehr lobenswert. Bluetooth zur Musikwiedergabe etwa vom Smartphone ist ebenfalls vorgesehen. Nur zum Umschalten auf Musikwiedergabe sowie für Klangeinstellungen ist die Fernbedienung wirklich notwendig.
Mit HDMI, einem Stereo-Eingang sowie einem optischen und einem koaxialen Digitaleingang lässt sich der Nubert nuPro AS-3500 praktisch an jeden Fernseher anschließen.
Mit HDMI, einem Stereo-Eingang sowie einem optischen und einem koaxialen Digitaleingang lässt sich der Nubert nuPro AS-3500 praktisch an jeden Fernseher anschließen.
Foto: Nubert

Tasten zum Entnuscheln

Die Klangregelung ist bei Nubert sehr durchdacht. Es gibt einen Bassregler, der genau das tut, was man von ihm erwartet. Übliche Höhenregler führen oft nicht zur gewünschten Klangänderung, weil damit die Höhen entweder zu spitz oder zu muffig klingen. Nubert bezieht daher auch mittlere Tonhöhen in die Regelung ein, sodass sich der Klang behutsam in Richtung wärmer oder kühler verändern lässt. Die zuschaltbare Loudness-Funktion schließlich hebt bei geringen Lautstärken tiefe Bässe über die Hörschwelle. Beinahe selbstverständlich für eine Soundbar: Auch die Nubert nuPro AS-3500 erzeugt auf Wunsch virtuellen Raumklang. Der lässt sich per Tastendruck in drei Stufen anpassen. Auf der ersten Stufe wirkte er sehr dezent, auf der zweiten zwar weiträumiger, aber eher hart und dünn. Eine dritte Schaltstufe hat dann nichts mehr mit Raumklang zu tun, stattdessen legt sie den Fokus auf die Sprachwiedergabe. Damit weichen etwas Wucht und Volumen aus dem Klangbild, Sprache tritt aber deutlich klarer aus dem Soundtrack hervor und klingt verständlicher – Stimmen werden gewissermaßen entnuschelt.
Der Nubert nuPro AS-3500 ist über den griffigen Dreh-Drück-Regler auf der Vorderseite steuerbar, außerdem per Fernbedienung.
Der Nubert nuPro AS-3500 ist über den griffigen Dreh-Drück-Regler auf der Vorderseite steuerbar, außerdem per Fernbedienung.
Foto: COMPUTER BILD

Bester Klang bei Nubert

So hat der nuPro AS-3500 beim Raumklang zwar gegenüber trickreicher ausgestatteten Soundbar-Konkurrenten das Nachsehen. Geht es aber um Natürlichkeit von Klangfarben, um Präzision und Detailreich­tum, lässt er die Wettbewerber sehr blass aussehen. Mit seinem knochentrockenen Bass kann er auch mit großen Subwoo­fern mithalten, die meisten Konkurrenten liefern dagegen nur ein verhaltenes Grummeln. Bei Musikwiedergabe wird der Abstand noch deutlicher, da klingt der Nubert enorm realistisch und löst Details feiner als ähnlich teure Mitbewerber auf.

Nubert

nuPro AS-3500

  • Sehr natürlicher Klang
  • Alle wichtigen Anschlüsse
  • Sehr groß